Die Zahl der Einbruchsversuche in private Häuser und Wohnungen steigt wieder. Die aktuelle Kriminalstatistik weist für 2023 insgesamt 77.819 Fälle von Wohnungseinbruchsdiebstählen auf – ein Anstieg um 18,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Zum Tag des Einbruchschutzes am 27. Oktober erläutert Sicherheitsexperte Oliver Wild von Telenot im Gespräch, was sich noch aus den Zahlen ablesen lässt und welche Maßnahmen Einbrüche zuverlässig verhindern können.
Wir alarmierend ist die steigende Zahl an Einbrüchen?
Oliver Wild: Meiner Ansicht nach sollte sie uns genauso wie der Tag des Einbruchschutzes ins Gedächtnis rufen, den Einbruchschutz in den eigenen vier Wänden immer wieder kritisch unter die Lupe zu nehmen. Denn die Statistiken weisen auch darauf hin, wo Schwachstellen zu finden sind.
Und diese Schwachstellen liegen wo?
Oliver Wild: Die Täter haben seit einigen Jahren neue Angriffspunkte entdeckt. Keller und Dachböden rücken immer häufiger in den Fokus. Das verwundert erst einmal nicht. Im Gegensatz zu Wohnungen besteht hier eine deutlich geringere Gefahr, auf Bewohner zu treffen. Diebe können daher in Ruhe ‚arbeiten‘. Hinzu kommt, dass diese Bereiche einer Immobilie leider deutlich seltener mit Schutzmaßnahmen ausgerüstet sind als Wohnungen und Häusern. Das beobachten unsere Experten bei Sicherheitschecks von Ort immer wieder.
Aber in Kellern gibt es doch kaum etwas lohnenswertes zu stehlen?
Oliver Wild: Das täuscht. In Mehrfamilienhäusern – aber nicht nur dort – werden beispielsweise gern Fahrräder zum Überwintern in Kellern untergebracht. Heute sind das nicht selten teure E-Bikes. Die stehen bei Dieben mittlerweile hoch im Kurs. Mit einem schnellen Griff sind Werte von mehreren tausend Euro gestohlen.
Was kann der Verbraucher dagegen tun?
Oliver Wild: Auch hier lohnt sich ein Blick in die Statistiken. Denn die zeigen, dass rund die Hälfte aller Einbruchsversuche durch installierte und zuverlässige Sicherheitstechnik scheitert. Dies macht deutlich, dass es sich lohnt, in den Schutz von Heim, Sachwerten und Bewohner zu investieren.
Das heißt, Verbraucher sollten sich schnell zum Selbsteinbau eine Alarmanlage kaufen?
Oliver Wild: Das wäre ein Trugschluss! Zahlreiche Untersuchungen zeigen, dass Anlagen zum Selbsteinbau regelmäßig in der Praxis durchfallen und sehr häufig keinerlei Schutz bieten. Deshalb die klare Empfehlung: Alarmanlagen nur vom Fachbetrieb einbauen lassen.
Und wie kann man sicher sein, dass der Fachmann zuverlässige Technik verkauft?
Oliver Wild: Das ist für Laien leicht nachvollziehbar: Für Gefahrenmelderzentralen und deren Komponenten gibt es die Normen DIN VDE 0833-1 und -2. Auf einer Anlage sollte also mindestens verzeichnet sein, dass sie diese Anforderungen erfüllt. Noch mehr Zuverlässigkeit versprechen Systeme, die nach den Richtlinien der VdS Schadenverhütung geprüft sind. Die unabhängige Tochter des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) prüft beispielsweise auch das Zusammenwirken von Zentralen und deren Komponenten. Um Verbrauchern einen höchstmöglichen Schutz zu bieten, folgen wir bei Telenot den Richtlinien des VdS. Auch die mehr als 500 Autorisierten Telenot-Stützpunkte, die für die Installation und Instandhaltung einer Sicherheitslösung zuständig sind, sind zertifiziert. Sie übernehmen auch gerne die Planung einer Anlage und checken auf Wunsch Gebäude und Wohnungen vor Ort auf mögliche Schwachstellen. Dazu gehören natürlich auch Keller und Dachböden.
Das klingt nach großen Investitionen…
Oliver Wild: …die sich aber relativieren. Zahlreiche Versicherungen honorieren den Einbau von Sicherheitslösungen durch niedrigere Jahresprämien – allerdings nur, wenn die verbauten Anlagen den VdS-Richtlinien entsprechen. Außerdem amortisiert sich eine qualitativ hochwertige und zuverlässige Alarmanlage sehr schnell. Erste Informationen kann man auf www.telenot.com in Erfahrung bringen. Der Tag des Einbruchschutzes am 27. Oktober bietet dafür den perfekten Anlass. Denn eines ist klar: Jeder verhinderte Einbruch spart viel Geld, die durch die Folgeschäden entstehen.